Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesetzliche Regelungen zur Nachtjagd
- Pro und Contra der Nachtjagd
- Moderne Techniken für die Nachtjagd
- Persönliche Erfahrungen
- Fazit
- FAQ
Einleitung
Die Nachtjagd auf Raubwild ist ein kontroverses Thema, das sowohl Befürworter als auch Gegner hat. Seit dem 17. Mai 2024 ist es in Bayern erlaubt, mit Nachtsicht- und Wärmebildtechnik auf Raubwild zu jagen. Diese Entscheidung folgt den Regelungen in Baden-Württemberg und Niedersachsen, wo ähnliche Maßnahmen ergriffen wurden, um bedrohte Arten zu schützen und die Ausbreitung von Tierseuchen zu verhindern. In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Aspekte der Nachtjagd, die eingesetzten Techniken und teilen persönliche Erfahrungen.
Gesetzliche Regelungen zur Nachtjagd
Die Nutzung von Nachtsicht- und Wärmebildgeräten zur Jagd auf Raubwild ist in einigen Bundesländern Deutschlands legalisiert worden. Diese Entscheidung wurde von den zuständigen Behörden getroffen, um den Schutz bedrohter Arten zu gewährleisten und die Verbreitung von Tierseuchen zu verhindern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Erlaubnis mit strengen Auflagen verbunden ist, um den Missbrauch der Technik zu verhindern. Beispielsweise ist klar definiert, welche Wildarten in der Nacht bejagt werden dürfen. Jäger, die diese Vorschriften ignorieren, verstoßen gegen die Prinzipien der waidgerechten Jagd.
Pro und Contra der Nachtjagd
Vorteile der Nachtjagd
Die Befürworter der Nachtjagd argumentieren, dass die moderne Technik eine sicherere und präzisere Jagd ermöglicht. Nachtsicht- und Wärmebildgeräte verbessern die Sicht bei schlechten Lichtverhältnissen erheblich, was besonders bei der Fuchsjagd in der Dämmerung oder bei schlechten Witterungsbedingungen von Vorteil ist. Durch den Einsatz dieser Technik können Jäger ihre Verantwortung zur Hege des Niederwildes besser wahrnehmen und den Wildbestand kontrollieren.
Nachteile der Nachtjagd
Die Gegner der Nachtjagd befürchten, dass der Jagddruck im Revier zunimmt und das Wild noch heimlicher wird. Eine unsachgemäße und häufige Nutzung der Nachtsicht- und Wärmebildtechnik kann zu einer permanenten Unruhe im Revier führen, was langfristig den Jagderfolg beeinträchtigen kann. Zudem besteht die Gefahr, dass Jäger die Technik missbrauchen, um Abschüsse bei anderen Wildarten zu verbessern, was nicht im Sinne der waidgerechten Jagd ist.
Moderne Techniken für die Nachtjagd
Die Nachtsicht- und Wärmebildtechnik hat die Jagd revolutioniert. Geräte wie das Pard NV 007S ermöglichen es Jägern, Raubwild auch bei völliger Dunkelheit sicher zu erkennen und zu erlegen. Wohingegen Wärmebildvorsatzgeräte mit empfindlichen Sensoren ausgestattet sind, die Wärmequellen anzeigen und so das Wild sichtbar machen. Bei der Wahl zwischen Nachtsicht- und Wärmebildgeräten kommt es darauf an, welche Anforderungen und Präferenzen der Jäger hat. Beide Technologien haben ihre Vor- und Nachteile und die Entscheidung hängt oft von den individuellen Bedürfnissen und dem verfügbaren Budget ab.
Persönliche Erfahrungen
Als Jäger nutze ich persönlich das Pard NV 007S als Nachtsichtnachsatzgerät in Kombination mit einem Wärmebild-Handgerät. Diese Kombination ermöglicht es mir, Raubwild bei der Pirsch schnell zu erfassen und sicher anzusprechen. Während das Wärmebildgerät hilft, das Wild in der Dunkelheit zu lokalisieren, bietet das Nachtsichtgerät eine klare Sicht für den präzisen Schuss. Diese Technik hat sich für mich als äußerst effektiv erwiesen, insbesondere bei der nächtlichen Fuchsjagd. Jeder Jäger muss jedoch für sich selbst entscheiden, welche Technik am besten zu seinen Bedürfnissen passt.
Fazit
In den Bundesländern, in denen die Jagd mit Nachtsicht- und Wärmebildtechnik erlaubt ist, liegt es im Ermessen jedes Jägers, ob er diese modernen Technologien nutzen möchte. Die Hege und der Schutz unseres Wildes sollten dabei immer im Vordergrund stehen. Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, die Prinzipien der waidgerechten Jagd zu beachten und verantwortungsvoll zu handeln.
Ich wünsche euch Waidmannsheil und guten Anblick!
Autor: Thomas Wierer - Jäger und Experte bei HUNTIFY 07/2024
FAQ
Welche Vorteile bietet die Jagd mit Nachtsicht- und Wärmebildtechnik?
Die Nutzung dieser Technik ermöglicht eine sichere und präzise Jagd bei schlechten Lichtverhältnissen. Sie hilft, Raubwild effektiv zu kontrollieren und die Hege des Niederwildes zu unterstützen.
Was sind die rechtlichen Voraussetzungen für die Nachtjagd in Bayern?
Seit dem 17. Mai 2024 ist es in Bayern erlaubt, mit Nachtsicht- und Wärmebildtechnik auf Raubwild zu jagen. Dabei müssen die festgelegten Vorschriften beachtet werden, die genau definieren, welche Wildarten bejagt werden dürfen.
Wie wirkt sich die Nachtjagd auf das Verhalten des Wildes aus?
Unsachgemäße und häufige Nutzung der Technik kann zu erhöhter Unruhe im Revier führen, was das Verhalten des Wildes beeinflusst und es heimlicher macht. Es ist daher wichtig, die Jagdzeiten und -häufigkeit an das Revier anzupassen.
Welche Geräte sind für die Nachtjagd empfehlenswert?
Geräte wie das Pard NV 007S in Kombination mit einem Wärmebild-Handgerät sind empfehlenswert. Diese bieten eine effektive Möglichkeit, Raubwild zu erfassen und sicher anzusprechen.